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Juli 2022

Depotbesichtigungen 2022 #2

Nach dem Auftakt ihrer Recherchereise, die Alexander Karl Wandinger, Leiter des Zentrums für Trachtengewand, und Sammlungsleiterin Lea Sophie Rodenberg im Februar dieses Jahres in das Germanische Nationalmuseum Nürnberg führte, folgt die zweite Etappe und damit ein weiteres Kapitel des eindrücklichen Reiseberichts von Lea Sophie Rodenberg.

#2: das Badische Landesmuseum in Karlsruhe

Nach dem Besuch des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg und seines im Bau befindlichen Tiefdepots ging es Ende Februar weiter nach Karlsruhe. Mit der Expothek des dortigen Badischen Landesmuseums präsentierte sich uns ein besonders nahbares Museumskonzept. In den Worten des Direktors Professor Dr. Eckart Köhne: »Eigentümer der Sammlungen des Badischen Landesmuseums sind die Bürgerinnen und Bürger des Landes. Deswegen ist es nur konsequent, ihnen den Zugang zu ihrem eigenen kulturellen Erbe zu öffnen.« In der Expothek werden die Besucher*innen also zu Nutzer*innen und können die archäologische Sammlung des Museums dank zahlreicher innovativer Vermittlungsangebote hautnah und partizipativ erleben. Der Raum gleicht einem Forschungslabor mit Wänden voller archäologischer Schätze. Ein sogenannter Explainer in weißem Laborkittel führte uns die verschiedenen Recherchetools vor: angefangen bei den Medientischen, die einen spielerischen Zugang zur Sammlung ermöglichen, bis zu den Handys, die alle wichtigen Informationen zu den Objekten vermitteln. Das Highlight unseres Besuchs war die Vorlage eines Objekts am Expodesk, bei der man tatsächlich die Klinge eines prähistorischen Steinbeils selbst in den Händen halten darf!

Diese offene Art mit einer Sammlung umzugehen war sehr beeindruckend. Auch wenn der Umgang mit Textilien etwas anders anzulegen ist, werden wir einige Impulse aus Karlsruhe in die Planungen für das neue Depot des Zentrums für Trachtengewand einfließen lassen. (LSR)

Bildunterschriften:
links: Das Schaudepot mit digitaler Ausstattung.
rechts: Ein archäologisches Fundstück in den eigenen Händen halten: unfassbar! Um sich ein Objekt zeigen zu lassen, können die Besucher*innen des Badischen Landesmuseums auf der Website der Expothek einen Termin vereinbaren.
Fotos: Lea Sophie Rodenberg

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