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August 2022

Depotbesichtigungen 2022 #3

In unserer Reihe Depotbesichtigungen 2022 geht es weiter nach Berlin, wo Alexander Karl Wandinger und Lea Sophie Rodenberg im Museum Europäischer Kulturen in eine Art Aquarium abtauchten. Den Blick hinter die Kulissen hielt Lea Sophie Rodenberg in diesem Kapitel ihres Reiseberichts fest:

#3: Museum Europäischer Kulturen Berlin

Am 11. März führte uns unser Weg nach Berlin in das Depot des Museums Europäischer Kulturen. Wie in einem Aquarium waren die historischen Kleidungsstücke in den verglasten Schränken zu sehen. Das macht durchaus Sinn, denn wenn ein Textil hängt, bekommt es keine Liegefalten. Andererseits zieht die Schwerkraft den Stoff nach unten, und so ist die Belastung von der Schulterpartie sehr viel größer. Im schlimmsten Fall könnte ein Kleidungsstück also mit der Zeit reißen. Was hängt, nimmt jedoch auch weniger Platz ein als ein Objekt, das in einer Schachtel ausgepolstert liegt. In diesem Depot findet sich eine Mischung aus hängender und liegender Aufbewahrung. Einen weiteren Vorteil hat das Hängen der Kleider: Durch die verglasten Türen lassen sich die Kleidungsstücke viel schneller wiederfinden.

Für uns war dieser Besuch wahnsinnig spannend. Wir haben viele Ideen mitgenommen, die sich bewährt haben. Dabei geht es auch um solche Banalitäten wie einen Bewegungsmelder für die Beleuchtung im Depot. Denn mit einem historischen Schalk in der Hand lässt sich der nächste Lichtschalter manchmal einfach schlecht erreichen. Gerade solche Gedanken kommen einem in der Planung oftmals erst zu spät. (LSR)

Bildunterschriften:
links: Aufbewahrung von historischen Kleidungsstücken in verglasten Schränken
rechts: Lagerung von Tüchern
Fotos: Lea Sophie Rodenberg

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